Die Publizistin Nike Wagner ist am Donnerstag in Weimar wegen ihrer Verdienste um das Werk des Komponisten Frank Liszt (1811-1886) mit dem gleichnamigen Ehrenpreis ausgezeichnet worden. Die Präsidentin der Musikhochschule Franz Liszt, Anne-Kathrin Lindig, würdigte bei einem Festakt das unermüdliche Schaffen der Preisträgerin in Weimar und sprach von unvergesslichen Jahren Nike Wagners in der Stadt. Die undotierte Auszeichnung wurde anlässlich des 150. Jahrestages von Liszts Besuch der „Großherzoglichen Orchesterschule“ verliehen.
Nike Wagner hat sich laut Jury-Begründung in herausragender Weise um das Werk ihres Ururgroßvaters Franz Liszt (1811-1886) verdient gemacht. Beispielgebend sei ihr klug und kreativ konzipiertes Kunstfest „pélerinages“, das immer auch der Musik in all ihren Facetten Raum geöffnet habe. Auch ihr Wirken als Vorsitzende des Ehrenkomitees im Themenjahr „Franz Liszt. Ein Europäer in Thüringen“ 2011 sei als ein ereignisreiches Jahr mit großer Strahlkraft den Thüringern im kollektiven Gedächtnis geblieben, sagte Lindig.
Bereits am Donnerstagmittag eröffnete Nike Wagner als Schirmherrin das „Refugium Franz Liszt“, das neue Privatmuseum der Weimarer Wohnstätte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Liszt-Gesellschaft. Die Einrichtung macht frühere Privaträume des Komponisten für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die in Wien lebende Wagner gilt als prominente Kulturwissenschaftlerin. Sie ist seit 2004 Ehrenpatronin der Deutschen Liszt-Gesellschaft. Seit 2019 ist sie zudem Ehrenpräsidentin der Neuen Liszt Stiftung sowie Schirmherrin der Liszt Biennale Thüringen.