Leipziger Ausstellung zu Bildteppichen der Moderne
Leipzig (epd).

Rund 50 Bildteppiche der Moderne präsentiert das Museum der bildenden Künste Leipzig in einer neuen Ausstellung. Unter dem Titel „Welt der Fäden“ gibt die Schau vom 11. Dezember an Einblicke in die historische Entwicklung des Mediums und in die ästhetische Bandbreite, wie das Museum am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Unter anderem sind Arbeiten nach Vorlagen von Wassily Kandinsky (1866-1944), Henri Matisse (1869-1954), Pablo Picasso (1881-1973), Max Ernst (1891-1976) und Joan Miro (1893-1983) zu sehen.

Gefragt werde zudem nach der künstlerischen Aktualität von Bildteppichen. Die abwechslungsreiche „Welt der Fäden“ ist bis zum 12. April zu erleben. Sie ist eine Kooperation mit der Sammlung Mobilier national in Paris. Die Leihgaben umfassen vor allem Werke der Avantgarden des 20. Jahrhunderts, aber auch traditionelle barocke Tapisserien.

Schmuck in Kirchen und Residenzen

Vertreten sind bedeutende Produktionen der Nachkriegsmoderne bis hin zu internationalen Arbeiten der Gegenwart. Weibliche Positionen sind von Louise Bourgeois (1911-2010) und Sonia Delaunay-Terk (1885-1979) vertreten sowie von der 83-Jährigen Tania Mouraud und der jungen Künstlerin Fanja Bouts.

Tapisserien, farbenprächtige Wandteppiche, seien wegen des repräsentativen Charakters jahrhundertelang hochgeschätzt worden, hieß es. Sie dienten der Ausstattung von Kirchenräumen, fürstlichen Residenzen, öffentlichen Gebäuden und Bürgerhäusern.