Das Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder widmet der Schriftstellerin Caroline de la Motte Fouqué (1774-1831) eine Sonderausstellung. Im Mittelpunkt stünden die Themen ihrer Werke, darunter die gesellschaftlichen Umbrüche in Preußen, die Herrschaft Napoleons und die Rolle der Frau, teilte das Museum am Montag mit. Auch ihre Rezeption im 19. Jahrhundert und die intellektuellen Netzwerke, in denen sich die Schriftstellerin bewegte, würden zum Thema gemacht. Die Ausstellung „Allgemein bekannt!? Caroline de la Motte Fouqué“ ist ab Dienstag zu sehen und wird bis zum 7. September gezeigt.
Ihr Name und ihre Werke seien heute kaum noch präsent und weitestgehend vergessen, hieß es. Bis vor kurzem sei sogar ihr Geburtsjahr unsicher gewesen, das inzwischen durch einen aufgefundenen Taufeintrag belegt sei. Die Schriftstellerin wurde den Angaben zufolge als Caroline von Briest in Berlin geboren und wuchs auf dem Familiengut Schloss Nennhausen auf. 1803 heiratete sie in zweiter Ehe den Schriftsteller Friedrich de la Motte Fouqué (1777-1843). Einige Jahre später begann sie selbst zu veröffentlichen und wurde schnell bekannt.
Caroline de la Motte Fouqué schrieb mehr als 60 Erzählungen und 20 Romane. Auch einige Gedichte und kulturgeschichtliche Werke seien erhalten, hieß es. Ihre Werke hätten zu Lebzeiten Anerkennung auch über den deutschen Sprachraum hinaus gefunden. In ihren historischen Romanen thematisiere sie Ereignisse, in deren Mittelpunkt oftmals Frauen und deren Handeln stehen. In dem von Männern dominierten Genre sei sie eine der ersten erfolgreichen Frauen gewesen.