Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hat im vergangenen Jahr einen erheblichen Besucherrückgang in ihren insgesamt 22 Museen und Häusern verzeichnet. Insgesamt seien 3,67 Millionen Besucher gezählt worden, 708.000 Besucher weniger als im Jahr davor, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht der Stiftung. Hauptgrund dürfte die sanierungsbedingte Schließung des Pergamonmuseums gewesen sein. Dort wurden bis zur Schließung im Oktober 2023 rund 700.000 Besucher gezählt.
Träger der Stiftung sind Bund und Länder. Der Bund trägt laut Statut den größten Teil der Ausgaben. Für 2024 wurde der Betriebshaushalt mit rund 270 Millionen Euro angegeben (2023: 249,7 Millionen Euro). Der Bauhaushalt betrug 106,2 Millionen Euro. An Drittmitteln standen 32,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gesamtausgaben lagen demnach bei 408,5 Millionen Euro, rund sieben Millionen Euro weniger als 2023.
Die SPK ist eine der großen Kulturinstitutionen der Welt. Unter ihrem Dach sind fünf Einrichtungen vereint: die Staatlichen Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen sowie zahlreichen Häusern wie etwa der Neuen Nationalgalerie oder dem Pergamon-Museum, die beiden Häuser der Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut sowie das Staatliche Institut für Musikforschung.
Gegründet wurde die Stiftung 1957, um nach Auflösung des preußischen Staates dessen Kunstbestände in Westberlin zusammenzuführen. Mit rund 2.130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Stand 2024) ist die Stiftung heute nach eigenen Angaben die größte Arbeitgeberin im Kulturbereich in Deutschland.