Die Kirchengemeinde Weimar veranstaltet im Juli eine Predigtreihe über „Leute, die etwas bewegt haben“. Insgesamt werden Pfarrerinnen und Pfarrer vier verschiedene Persönlichkeiten vorstellen, die in Weimar Spuren hinterlassen haben, teilte das Landeskirchenamt in Erfurt am Freitag mit.
Die Reihe eröffnet den Angaben zufolge der Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein, Ramón Seliger. Er wird über die Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1824-1897) predigen. Als reiche Erbin habe sie reich verschenkt und mit dem Goethe- und Schiller-Archiv ein noch größeres Erbe hinterlassen.
Als weitere Persönlichkeiten mit christlicher Verantwortung werden der Prediger von Buchenwald, Paul Schneider (1897-1939), die Bauhauskünstlerin Gunta Stötzl (1897-1983) und der Weimarer Theologe und Pädagoge Karl Friedrich Horn (1772-1852) vorgestellt.
Die Predigtreihe ist Teil der angekündigten Neukonzeption für das Gemeindezentrum Paul Schneider. Er wolle Angebote machen, um herauszufinden, welches Profil für die Einrichtung zukunftsfähig ist, sagte Peter Gümbel, der seit April Pfarrer in Weimar West ist. Die Predigtreihe sei dabei ein Versuch, für geschichtlich interessierte Besucher ein Angebot zu machen, das nicht dem gängigen liturgischen Gottesdienst folge, sondern thematische Schwerpunkte setze.
Das Evangelische Gemeindezentrum Paul Schneider ist ein Kirchenkomplex im größten Plattenbaugebiet Weimars. Es wurde 1986 im Ortsteil Weimar-West eröffnet.