Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland will in den kommenden zwei Jahren ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ erarbeiten. Das Vorhaben solle den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in der Landeskirche nachhaltig verankern, teilte eine Sprecherin des Landeskirchenamts am Freitag in Erfurt mit. Ziel sei, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen.
Im Mittelpunkt stehen den Angaben zufolge die Bereiche Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Grundlage des Konzepts bilde eine noch zu erstellende Startbilanz der in der Landeskirche verursachten Treibhausgase. Im Anschluss müssten Einsparpotenziale ermittelt und ein Maßnahmenkatalog erstellt werden. Bis 2035 sollen die schädlichen Emissionen der Kirche zudem um 90 Prozent verringert werden.
Für den Klimaschutzbeauftragten der Landeskirche, Jens Lattke, stellt der Klimaschutz eine zentrale Frage der gesamten Kirche dar. Das Streben nach Klimaneutralität folge der Überzeugung, dass Gott dem Menschen die Erde mit dem Auftrag anvertraut habe, ein guter Haushalter zu sein und die Erde zu pflegen und zu bewahren, betonte er. Deshalb solle das Klimaschutzkonzept die strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die künftigen kirchlichen Klimaschutzaktivitäten dienen.
Mit der Erarbeitung des Konzepts folgt das Landeskirchenamt den Angaben zufolge einem Beschluss der Landessynode von 2023. Dafür seien im August zwei Klimaschutzmanager für zunächst zwei Jahre im Landeskirchenamt angestellt worden, hieß es. Das Bundesumweltministerium fördere das Vorhaben aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative.