Pferde-Friedenstreck berät über nächste Schritte
Kapitan Andreewo (epd).

Nach der Verweigerung der Einreise in die Türkei ist weiter offen, wie es mit dem Pferde-Friedenstreck aus Brandenburg und Berlin in den Nahen Osten weitergeht. „Wir sind in einem Abstimmungsprozess“, sagte der Friedensglocken-Vereinsvorsitzende und Pfarrer Helmut Kautz dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Pferde, Menschen und Fahrzeuge befänden sich derzeit in Bulgarien in der Nähe des Grenzortes Kapitan Andreewo. Zuvor saß der Treck bis Dienstag knapp zwei Wochen im türkischen Grenzgebiet von Kapikule fest.

Kautz sagte, in Kapikule sei zuletzt vonseiten der türkischen Grenzbeamten deutlich gemacht worden, dass der Treck beschlagnahmt werde, wenn er nicht nach Bulgarien zurückkehrt. Beim Zoll habe es geheißen, mit den Pferden und Wägen sei eine Einreise in die Türkei nicht möglich. Derzeit seien verschiedene Varianten zur Fortsetzung der Fahrt im Gespräch. Die Vorschläge reichten vom Kauf türkischer Pferde und Kutschen zum Durchqueren der Türkei, über eine neue Route durch Griechenland und per Schiff bis hin zu Rom als neuem Ziel.

Der Treck war am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai in Berlin gestartet und soll Weihnachten Jerusalem erreichen. Dort soll eine aus Militärschrott gegossene Friedensglocke an eine Schule übergeben werden, in der jüdische, muslimische und christliche Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Am 28. August hatten die Friedensfahrer nach mehr als 2.700 Kilometern Fahrt die EU verlassen. Geplant war, die Türkei auf einer rund 1.600 Kilometer langen Strecke zu durchqueren und die Tour dann in Syrien fortzusetzen.