Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) will in den kommenden Tagen in Magdeburg mit Menschen verstärkt in den Dialog kommen. Mit dem Format „Gespräch am Gartenzaun“ soll ein mobiler Verständigungsort an öffentlichen Plätzen das Gespräch über gesellschaftliche Fragen anregen, teilte die Landeskirche am Dienstag in Magdeburg mit.
Jens Lattke, Friedens- und Umweltbeauftragter der EKM, betonte: „Zu vielen brennenden Themen gehen die Meinungen und Lösungsvorschläge oft weit auseinander.“ Der politische Diskurs werde scheinbar immer schwieriger. „Dabei wäre es gerade in schwierigen Zeiten besonders wichtig, einander zuzuhören, auch wenn sich unsere Ansichten komplett unterscheiden“, sagte Lattke weiter.
Mit Rollrasen und zwei Metern Gartenzaun werde die EKM daher in den kommenden Tagen an drei Orten in der Innenstadt präsent sein, hieß es. Am Donnerstag (24. Juli) werde das Gespräch in Magdeburg vor dem Allee-Center stattfinden, am 31. Juli am MVB-Pavillon auf dem Breiten Weg und am 6. August auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof.
Das „Gespräch am Gartenzaun“ ist laut EKM Teil der Initiative „#VerständigungsOrte“. Damit wollen evangelische Kirche und Diakonie nach eigenen Angaben einen Raum für ehrlichen Dialog schaffen. Es gehe darum, zu gesellschaftlichen Konfliktthemen auf lokaler, regionaler oder noch breiterer Ebene ins Gespräch zu kommen. Damit das gelingt, sollte laut Landeskirche auf stereotype Beschreibungen politischer Gruppen und Positionen in der Auseinandersetzung verzichtet werden.