Friedenstreck weiter im türkischen Grenzgebiet
Kapikule (epd).

Der in Berlin gestartete Pferde-Friedenstreck in den Nahen Osten sitzt seit einer Woche am türkischen Grenzübergang Kapikule fest. Die Gruppe warte weiter auf eine Einreise- und Durchreisegenehmigung für die neun Pferde, sagte Pfarrer Helmut Kautz dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Die Lage sei für die derzeit 15 Menschen vor Ort anstrengend, sie seien jedoch weiter hoffnungsvoll. Der Treck hatte am 28. August nach mehr als 2.700 Kilometern Fahrt die EU verlassen und das bulgarisch-türkische Grenzgebiet erreicht.

Kautz sagte, wann eine Entscheidung über die erbetene Einreise getroffen werde, sei offen. Die Menschen des Trecks dürften den Grenzbereich verlassen und wieder betreten. Die Grenzbeamten und die türkischen Behörden seien sehr freundlich. Es gebe inzwischen auch Kontakt zu türkischen „Pferdeleuten“ vor Ort. Aus Syrien liege mittlerweile eine offizielle Einladung vor. Dort soll die Tour nach rund 1.600 Kilometern durch die Türkei fortgesetzt werden.

Der Treck war am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai in Berlin gestartet und soll Weihnachten Jerusalem erreichen. Dort soll eine aus Militärschrott gegossene Friedensglocke an eine Schule übergeben werden, in der jüdische, muslimische und christliche Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

Nach Brandenburg und Sachsen wurden bislang Tschechien, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien durchquert. Schirmherren sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Generalsuperintendent Kristóf Bálint von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.