Erzbischof Koch wirbt für das Vorlesen
Berlin (epd).

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch glaubt an den positiven Einfluss des Lesens von Büchern. „Nehmen Sie sich Zeit, aus einem Buch zu lesen und vielleicht noch mehr die Zeit, einem anderen Menschen daraus vorzulesen. Ich bin sicher, das würde vieles in unserem Leben zum Guten verändern“, sagte Koch am Samstag im RBB-Hörfunk anlässlich des Berliner Bücherfestes an diesem Wochenende auf dem Berliner Bebelplatz vor der St. Hedwigs-Kathedrale.

Bücher stünden für Werte und für das Leben, sagte Koch in seinem „Wort des Bischofs“: „Nicht jedes Buch ist für mich eine heilige Schrift, aber es ist mir wichtig, sorgsam mit Büchern umzugehen, sind sie doch so oft erfüllt von Hoffnungen und Sorgen, von der Freude und der Angst der Menschen, von denen sie erzählen.“

Beim diesjährigen Berliner Bücherfest gibt es nach Angaben der Veranstalter mehr als 100 Verlags- und Buchhandlungsstände. Auf drei Bühnen stellen Autorinnen und Autoren ihre Werke vor. Zudem gibt es Podiumsdiskussionen sowie Workshops für Kinder. Der diesjährige Themen-Schwerpunkt „Wie wollen wir leben?“ befasst sich unter anderem mit Demokratie, Meinungsfreiheit, Austausch und Zukunftsperspektiven. Auch in der neu gestalteten St. Hedwigs-Kathedrale gibt es im Rahmen des Bücherfestes Veranstaltungen.

Auf dem Berliner Bebelplatz befindet sich das von Micha Ullmann gestaltete Mahnmal, mit dem an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten vom 10. Mai 1933 an diesem Ort erinnert wird.