Durch den Einsatz eines Hubwagens in der Stadtkirche St. Michael ist die Begutachtung der Schäden im Kirchenschiff schneller abgeschlossen worden als geplant. Es habe kein aufwendiges Baugerüst ins Innere des Gebäudes gestellt werden müssen, teilte eine Sprecherin der Kirchgemeinde am Freitag mit. Die Untersuchungen benötigten statt einer geplanten Woche nur noch zwei Tage.
Der Einsatz des Hubwagens, der durch das Hauptportal ins Innere der Kirche gebracht werden konnte, wirke sich auch günstig auf die Finanzierung der Reparaturen aus, teilte die Sprecherin mit. Jetzt warte die Kirchgemeinde auf die Ergebnisse.
Anfang Juni war ein mehr als handtellergroßes Stück Putz aus großer Höhe aus dem Gewölbe hinabgefallen. Die zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert errichtete Kirche im Jenaer Zentrum ist seit dem Materialabbruch vollständig für die Öffentlichkeit geschlossen. Alle Gottesdienste und Veranstaltungen seien an alternative Orte verlegt worden.
Der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Georg Elsner, rechnet dennoch weiter mit erheblichen Kosten allein für die Ursachenforschung des Schadens in dem denkmalgeschützten Kirchenbau. Die Arbeiten müssten zum Teil über Spenden finanziert werden.