Das sächsische Weingut Schloss Proschwitz wehrt sich gegen die seiner Ansicht nach praktizierte Vereinnahmung des Unternehmens für den Wahlkampf der AfD in Meißen. Ein etwa 18-minütiges Video des Medienunternehmens „Compact“ zeigt Sequenzen, die laut den Besitzern ohne Drehgenehmigung auf dem Privatgrundstück des Weingutes, im Park und in der Vinothek gefilmt wurden. „Wir wehren uns gegen diese parteipolitische Vereinnahmung“, erklärte das Weingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe am Dienstag in Meißen. Der gute Ruf des Unternehmens werde missbraucht.
„Ohne unser Wissen und ohne unsere Einwilligung werden wir, unser Unternehmen, unsere Marke und unser Anwesen in der AfD-Wahlwerbung vereinnahmt“, hieß es. Für Mittwoch haben die Weingutbesitzer zu einem Presstermin eingeladen.
Der AfD-Werbefilm sei „publizistische Trittbrettfahrerei“, hieß es. Unter anderem werde auch das Weingut-Logo mehrfach gezeigt sowie ein Foto des Besitzers Prinz zur Lippe und seiner Frau Alexandra Prinzessin zur Lippe.
In Meißen findet am 7. September die Oberbürgermeisterwahl statt. Unter den drei Kandidaten ist Rene Jurisch für die AfD. Außerdem treten Martin Bahrmann für die FDP und der parteilose Kandidat Markus Renner zur Wahl an.