Universität der Künste bekommt Antisemitismusbeauftragten
Berlin (epd).

Die Berliner Universität der Künste (UdK) bekommt einen Antisemitismusbeauftragten. Die neu geschaffene Stelle solle „mit intersektionaler Perspektive“ einen nachhaltigen Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus an der Universität leisten, teilte die Hochschule am Mittwoch mit. Gefördert werde die neue Stelle aus dem Programm „Strukturen schaffen gegen Antisemitismus“ der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Dafür stünden insgesamt rund 85.000 Euro bereit.

Durch die bisherige Arbeit „der Prozessbeauftragten für Antisemitismusprävention“ an der UdK sei deutlich geworden, „wie dringend langfristige institutionelle Strukturen notwendig sind, um die Sichtbarkeit antisemitischer Vorfälle zu erhöhen, Betroffene zu stärken und kontinuierlich präventiv zu arbeiten“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ein zentraler Fokus der neuen Stelle liege „auf der Sichtbarmachung von Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen“.

Dabei gehe es etwa um offene Anfeindungen, subtile Ausgrenzungen oder strukturelle Benachteiligungen. Die intersektionale Perspektive ermögliche es dabei, Überschneidungen mit anderen Diskriminierungserfahrungen wie etwa Rassismus, Queerfeindlichkeit oder Sexismus differenziert zu analysieren und zu bearbeiten. UdK-Präsident Markus Hilgert betonte, Ziel der neuen Stelle sei es, Räume für Austausch und Solidarität zu schaffen, Betroffene zu schützen und eine reflektierte Auseinandersetzung mit Antisemitismus zu fördern.