Über 50 neue Methoden und Ideen für Umweltbildung im Moor bietet die jetzt erschienene Publikation „Moorkoffer 2“ des Greifswald Moor Centrums. Die umfangreiche Sammlung richtet sich an Lehrkräfte, Umweltpädagoginnen, Ehrenamtliche und alle, die Bildung für nachhaltige Entwicklung aktiv gestalten möchten, wie die Michael-Succow-Stiftung am Mittwoch in Greifswald informierte. Die neue Methodensammlung ist demnach „eine praxisnahe Erweiterung des moorpädagogischen Materials, das mit dem ersten Moorkoffer begann“. Der erste Moorkoffer war im Februar 2020 erschienen.
Zu den erprobten Methoden, die im „Moorkoffer 2“ stecken, gehören beispielsweise Bodenbohrungen, Theater- und Rollenspiele, Experimente, Meditationen und kreative Reflexionsformate. Ziel sei es, den Menschen aller Altersgruppen einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Moor zu ermöglichen - über Kopf, Herz und Hand, hieß es.
Moore bedecken den Angaben zufolge nur etwa drei Prozent der weltweiten Landflächen, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. In Deutschland sind rund 95 Prozent der Moore entwässert. Dadurch verursachen sie etwa sieben Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen. Wiedervernässte Moore speichern hingegen Kohlenstoff dauerhaft und leisten damit einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz.