Im dänischen Dybbøl (dt. Düppel) haben das Dänische und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Freitag der ersten Delegierten des Roten Kreuzes gedacht. Im Jahr 1864 hätten der Schweizer Louis Appia und der Holländer Charles van de Velde als erste vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz entsandte Delegierte das Rote Kreuz als Schutzzeichen in einem Krieg getragen, teilte der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein am Freitag mit. Sie waren den Angaben zufolge in Düppel während des Deutsch-Dänischen Krieges eingesetzt, Appia auf preußischer, van de Velde auf dänischer Seite. Die Gedenkfeier für die beiden Delegierten fand zum 161. Jahrestag der Unterzeichnung des ersten Genfer Abkommens statt.
„Charles van de Velde und Louis Appia legten den Grundstein für eine Idee, die bis heute Leben rettet: die Idee der Menschlichkeit - auch und gerade im Krieg“, sagte Torsten Geerdts, Präsident des DRK-Landesverbands Schleswig-Holstein. Vor 36 Jahren wurde in Düppel ein Gedenkstein für die beiden Gesandten aufgestellt.
Am 22. August 1864, wenige Monate nach Appias und van de Weldes Einsatz im Deutsch-Dänischen Krieg, unterzeichneten zwölf Staaten in Genf das erste Genfer Abkommen. Das rote Kreuz auf weißem Grund wurde offiziell als Schutzzeichen anerkannt. Mittlerweile wurde das Abkommen von 196 Staaten ratifiziert.