Ausstellung zeigt alle Entwürfe für Hamburger Bornplatzsynagoge
Hamburg (epd).

Eine Ausstellung im Hamburger Rathaus zeigt ab Dienstag alle Entwürfe für den Wiederaufbau der historischen Bornplatzsynagoge. Bis zum 10. November werden sie in der Rathausdiele präsentiert, wie der Senat am Montag mitteilte. Insgesamt 25 nationale und internationale Planungsteams haben am hochbaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb teilgenommen. Die Ausstellung zeigt alle eingereichten Entwürfe und gebe einen vertieften Einblick in den Siegerentwurf und die sechs weiteren Arbeiten, die in der zweiten Wettbewerbsphase entstanden sind.

Der Architektenwettbewerb wurde von der Jüdischen Gemeinde in Hamburg ausgerichtet und ist im September entschieden worden. Den Siegerentwurf lieferten die Architektenbüros Schulz und Schulz (Leipzig), Haberland und die POLA Landschaftsarchitekten (beide Berlin). Eine 27-köpfige Jury hatte den Entwurf des Planungsteams einstimmig zum Sieger des Wettbewerbs gekürt.

Als nächster Schritt stehe das Vergabeverfahren für die Fachplanung an, anschließend könnten genauere Angaben zu Zeiträumen und Kosten gemacht werden, hieß es. Der Hamburger Senat, die Bürgerschaft und der Bund hätten ihre Unterstützung erklärt.

Die ehemalige Synagoge am Bornplatz zählte zu den größten Synagogen Deutschlands. Sie war mehr als 30 Jahre religiöses, kulturelles und gesellschaftliches Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Hamburg. Nach der Schändung und Plünderung im November 1938 wurde die Synagoge von Nationalsozialisten abgerissen.