Der Landesschülerrat Niedersachsen fordert die Einführung eines kostenfreies Mittagessens an allen Schulen im Land. „Ausgewogene Ernährung ist kein Nebenfaktor im Schulalltag, sondern eine Voraussetzung dafür, dass wir konzentriert lernen und aktiv am Unterricht teilnehmen können“, betonte der stellvertretender Vorsitzende Moritz Seeländer am Montag in Hannover. Ein kostenfreies Mittagessen verringere soziale Unterschiede im Schulalltag.

In einigen Schulen gebe es bereits Kostenzuschüsse für das Mittagessen, andere Schülerinnen und Schüler zahlten jedoch den vollen Essenspreis. Ungleichheiten bei der Essensversorgung könnten negative Auswirkungen auf die jungen Menschen haben, warnte der Landesschülerrat. Eine warme Mahlzeit müsse allen zustehen - „ohne Antrag, ohne Stigmatisierung und ohne Hürden“.

Das derzeitige Angebot der Landesregierung, etwa das Bildungs- und Teilhabepaket, reiche nicht aus, kritisierte die Schülervertretung. Es sei zu bürokratisch und werde nicht von allen Familien genutzt. Es brauche eine „flächendeckende, einfache und solidarische Lösung“, hieß es. Wichtg sei eine angenehme Umgebung, gesundes und abwechslungsreiches Essen und die Mitgestaltung der Schüler bei den Speiseplänen.