Bundesweite "Mut-Tour" wirbt für offenen Umgang mit Depressionen
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Bundesweite "Mut-Tour" wirbt fuer offenen Umgang mit Depressionen
Bremen, Osnabrück (epd).

Unter dem Motto „Mut zur Selbsthilfe - Unterstützung sichtbar machen“ startet am kommenden Samstag (1. Juni) auf dem Bremer Marktplatz die diesjährige „Mut-Tour“. Mit der bundesweiten Aktion wollen Aktivisten nach Angaben der Organisierenden für einen offenen Umgang in der Gesellschaft mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen werben. Per Rad und zu Fuß sollen auf mehreren Etappen mehr als 3.800 Kilometer zurückgelegt werden. Endpunkt ist am 3. September Osnabrück.

Daran beteiligen sich in diesem Sommer 65 Aktive, wie Jonas Julino und Dominique Seeger vom Organisationsteam der Tour mitteilten. Neben zwei Wanderteams gibt es insgesamt zehn Tandemgruppen. Die Touren richten sich laut Organisatoren an Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen. Das Angebot sei ausdrücklich nicht nur für Sportlerinnen und Sportler geeignet.

Seit dem Start der Initiative 2012 hätten 251 depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen mehr als 46.000 Kilometer zurückgelegt, bilanzierte der Bremer Projektleiter Sebastian Burger. Dabei seien unterwegs über 4.500 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen zum Thema auf den Weg gebracht worden.

Der heute 44-Jährige hatte die Tour ins Leben gerufen, nachdem er erlebt hatte, wie es einer Freundin ging, die an Depressionen erkrankt war. Trägerverein der Mut-Tour ist seit 2022 der eigens dafür gegründete Verein „Mut fördern“, der daneben noch weitere Aktionen der Selbsthilfe anbietet.