Zwei Schulen aus Bremen und 83 Schulen aus Niedersachsen werden sich am 12. Juni am diesjährigen Anne Frank Tag beteiligen. Bundesweit machen rund 90.000 Schülerinnen und Schülern aus 590 Schulen mit bei dem Aktionstag unter dem Motto „Der Geschichte auf der Spur“, teilte das Anne Frank Zentrum am Montag in Berlin mit. Zahlreiche der teilnehmenden Schulen forschten dazu zur nationalsozialistischen Geschichte ihres eigenen Schulorts. Schüler und Schülerinnen recherchierten zum Teil eigenständig lokalhistorische Projekte oder beschäftigten sich mit Stolpersteinen an ihrem Ort.

In Niedersachsen ist auch die Anne-Frank-Oberschule in Bergen beteiligt, die in der Nähe des früheren Konzentrationslagers Bergen-Belsen liegt. Anne Frank starb im Februar 1945 in dem Lager im Alter von 15 Jahren. In diesem Jahr wäre sie 95 Jahre alt geworden. Anne Franks Schicksal wurde durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltweit bekannt.

Der Schulaktionstag wird seit 2017 vom Anne Frank Zentrum in Berlin organisiert. Er soll Schüler in ihrem Engagement für Demokratie und gegen Antisemitismus und Rassismus stärken. Erinnert wird an die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) und an die Verbrechen der NS-Zeit.

Die Beteiligung der Schulen an dem Aktionstag ist in den Bundesländern sehr ungleich verteilt, obwohl die Kultusministerkonferenz die Teilnahme empfiehlt. Während sich in Nordrhein-Westfalen 147 Schulen beteiligen, sind es in Sachsen nur acht.