T. C. Boyle macht sich existenzielle Sorgen
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Schriftsteller T. C. Boyle sorgt sich um den Fortbestand der Erde
Er mache sich ständig Sorgen um alles - besonders um die Folgen des Klimawandels, sagt der US-amerikanische Autor T. C. Boyle im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Frankfurt a.M. (epd). Der US-amerikanische Schriftsteller T. C. Boyle sorgt sich um den Fortbestand der Erde. „Ich mache mir ständig Sorgen um alles, was mit der menschlichen Existenz, unserer Politik und insbesondere unserer Umwelt zu tun hat“, sagte der 77-Jährige dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Ich wünschte, ich hätte in meinen Büchern bessere Nachrichten für die Menschheit.“

Laut dem EU-Klimadienst Copernicus könnte das Jahr 2025 eines der wärmsten jemals gemessenen Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Boyle sagte, er sei deprimiert wegen der politischen Folgen der US-Administration unter Donald Trump. Alle grünen Initiativen der Vorgänger-Regierung unter Joe Biden seien über Bord geworfen worden. „Das wird uns wahrscheinlich um Jahrzehnte zurückwerfen, wenn es darum geht, die vielleicht entscheidende Krise zu bewältigen, mit der die Menschheit konfrontiert ist.“ Das sei der Klimawandel, der bereits weltweit katastrophale Auswirkungen habe.

Bücher haben etwas Prophetisches

Der in Kalifornien lebende Autor sieht in seinen Romanen etwas Prophetisches. In seinem Buch „Ein Freund der Erde“ aus dem Jahr 2000 habe er bereits die Umweltzerstörung beschrieben, „die wir jetzt, 25 Jahre später, erleben“.

Auch in seinem aktuellen Roman „No Way Home“ thematisiere er Umweltaspekte am Rande. Die Handlung spiele in Boulder City, Nevada, wo sich der Hoover-Damm befindet und der Colorado River aufgestaut wurde, um Wasser zu liefern. Die Figuren beobachten, dass er immer weiter schrumpft, weil das Wasser ausgeht. Der Roman erschien im September im Hanser Verlag. Boyle war damit jüngst auf Lesereise in Deutschland.

epd-Gespräch: Franziska Hein und Stephan Cezanne