Mehr Menschen übernachten in Unterkünften
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Notunterkunft für wohnungslose Frauen in Berlin-Mitte.

Die Statistik der wohnungslosen Menschen zeigt mit rund 475.000 Personen im Jahresvergleich ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Hessen übernachteten am 31. Januar dieses Jahres 29.035 Menschen in einer Unterkunft.

Wiesbaden (epd). Zum Stichtag 31. Januar waren in Deutschland nach den Meldungen von Kommunen und Einrichtungen rund 475.000 Menschen in Unterkünften untergebracht, weil sie keine Wohnung hatten. Wie das Statistische Bundesamt am 8. Juli in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich die gemeldete Zahl gegenüber dem Jahr zuvor um acht Prozent. Das sei vermutlich auf Verbesserungen der Datenmeldungen im vierten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen.

Die Erhebung erfasst wohnungslose Menschen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2025 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Obdachlose, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit zum Beispiel beim Übernachten bei Bekannten oder Angehörigen werden nicht in der Statistik berücksichtigt.

Größte Gruppe aus der Ukraine

86 Prozent der untergebrachten wohnungslosen Menschen hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Schutzsuchende aus der Ukraine waren die größte Gruppe (29 Prozent).

41 Prozent der untergebrachten Wohnungslosen waren jünger als 25 Jahre. Etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) waren Männer.

Im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen waren mit 117.900 Personen die meisten Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, gefolgt von Baden-Württemberg mit 94.600 Personen. Am wenigsten untergebrachte Wohnungslose wurden mit 700 Personen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet.

In Hessen rund 17 Prozent der Wohnungslosen deutsche Staatsbürger

In Hessen waren zum 31. Januar 2025 insgesamt 29.035 wohnungslose Personen untergebracht. Davon waren 5.000 deutsche Staatsbürger (rund 17 Prozent), 24.035 kamen aus dem Ausland (etwa 83 Prozent). Der größte Anteil der deutschen Wohnungslosen war zwischen 40 und 60 Jahren alt, bei den ausländischen Wohnungslosen war die Altersgruppe der unter 18-Jährigen am stärksten betroffen.

Pressemitteilung: http://u.epd.de/3hbx