Jeder Fünfte kann sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten
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Für ein Fünftel der Menschen in Deutschland ist eine einwöchige Urlaubsreise nach eigener Aussage nicht erschwinglich
Wiesbaden (epd).

Für ein Fünftel der Menschen in Deutschland ist eine einwöchige Urlaubsreise nach eigener Aussage nicht erschwinglich. Wie das Statistische Bundesamt am 24. Juni in Wiesbaden mitteilte, lebten im vergangenen Jahr 21 Prozent der Bevölkerung in einem Haushalt, der sich nach eigenen Angaben keine siebentägige Reise leisten konnte. Das seien 17,4 Millionen Menschen.

Wie das Bundesamt auf Grundlage der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) erläuterte, war der Anteil damit geringfügig niedriger als im Jahr zuvor. Im Jahr 2023 sahen sich noch 23 Prozent der Bevölkerung finanziell außer Stande, für eine Woche Urlaub zu verreisen.

Alleinerziehende und Alleinlebende besonders betroffen

Alleinerziehenden fehlt den Angaben nach besonders häufig das Geld für einen Urlaub: 38 Prozent der Alleinerziehenden und ihrer Kinder konnten sich 2024 nach eigenen Angaben keine einwöchige Urlaubsreise leisten. Auch unter Alleinlebenden war der Anteil mit 29 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Laut Bundesamt gibt es große Unterschiede in den Ländern der Europäischen Union (EU): EU-weit lebte 2024 gut ein Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) in Haushalten, die sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten können. Deutschland lag somit nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat unter dem Durchschnitt.

In Luxemburg (9 Prozent), Schweden (12 Prozent) und den Niederlanden (13 Prozent) ist der Anteil derer gering, die nicht für sieben Tage verreisen können. Vergleichsweise selten haben dagegen Menschen in Rumänien genug Geld für einen Urlaub: 59 Prozent konnten sich dort nach eigenen Angaben keine solche Reise leisten. Hoch war der Anteil auch in Griechenland mit 46 Prozent und in Bulgarien mit 41 Prozent.

Pressemitteilung: http://u.epd.de/3gni