
In den Beständen der Frankfurter Universitäts-Bibliothek gibt es zahlreiche Bücher, die ihren Eigentümern während der NS-Diktatur unrechtmäßig entzogen wurden. Der Anteil an Raubgut sei „größer als erwartet“, teilte die Hochschule am 24. Juni mit. Einzelheiten sollen am 1. Juli bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden. Die 2020 begonnene Provenienzforschung in den Bibliotheksbeständen werde fortgesetzt. Ziel sei es, die rechtmäßigen Besitzer der Bücher zu ermitteln.
In Kooperation mit Stadt und Gesellschaft für Naturforschung
Die Goethe-Universität hatte die Herkunft von insgesamt rund 79.000 Bänden geprüft, die zwischen 1942 und 1945 in den Bestand aufgenommen worden waren. Außerdem wurden Bücher aus dem früheren amerikanischen „Offenbach Archival Depot“ in den Blick genommen worden. Es war nach dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet worden, um Raubgut zurückzugeben. In vielen Fällen waren die einstigen Besitzer jedoch zunächst nicht mehr zu ermitteln. Kooperationspartner der Universität bei der Überprüfung der Bestände sind sind die Stadt Frankfurt und die Senckenbergische Gesellschaft für Naturforschung.
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