Kirchenvorstands-Wahlen in Kurhessen-Waldeck: Viele stimmen online ab
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Kirchenvorstandswahl

Den Weg ins Wahllokal müssen auch bei Kirchenvorstandswahlen die Wählerinnen und Wähler nicht mehr zwingend gehen. In der kurhessen-waldeckschen Kirche haben 56 Prozent der Wähler online abgestimmt.

Kassel (epd). Bei den Kirchenvorstands-Wahlen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) haben nach vorläufigem amtlichem Endergebnis 23,8 Prozent der Gemeindemitglieder ihre Stimme abgegeben. Der Großteil habe das nicht am Wahltag am 26. Oktober getan, sondern online abgestimmt, teilte die EKKW am 27. Oktober mit. Insgesamt hätten etwa 80.000 Menschen digital gewählt - knapp 56 Prozent der aktiven Wähler. Diese Möglichkeit der Wahl sei nicht nur für die Jüngeren attraktiv: Die älteste Onlinewählerin war 103 Jahre alt, wie die Landeskirche berichtete.

In einigen Gemeinden fehlte es an Kandidierenden

Mehr als 600.000 Gemeindeglieder ab 14 Jahren waren aufgerufen, in rund 600 Kirchengemeinden neue Kirchenvorstände zu wählen. Die Wahlbeteiligung sei leicht zurückgegangen; 2019 lag sie bei 24,1 Prozent. Etwa 5.300 Kandidaten standen zur Wahl. In 23 Gemeinden musste die Wahl laut EKKW mangels Kandidaten abgesagt werden; dort habe man weitgehend Lösungen gefunden. Eine Möglichkeit sei die Fusion mit einer Nachbargemeinde, erklärte eine Sprecherin der Landeskirche auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Die neuen Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher sind für die kommenden sechs Jahre gewählt und werden in den jeweils nächsten Gottesdiensten bekannt gegeben. Zusätzlich zu den gewählten Mitgliedern kann der neue Kirchenvorstand bis zu drei beziehungsweise bis zur Hälfte der Anzahl der gewählten Mitglieder Personen aus der Gemeinde berufen. Die Ehrenamtlichen entscheiden unter anderem über den kirchlichen Haushalt, die Gebäude und das Personal mit.

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