
Ein bis zwei Mal im Jahr wendet sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit einer sogenannten Impulspost an ihre 1,3 Millionen Mitglieder. Die aktuelle Aktion widmet sich dem Thema Einsamkeit.
Frankfurt a.M., Darmstadt (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau will mit ihrer Mitgliederaktion „Du bist nicht allein allein“ deutlich machen, dass Einsamkeit eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist. In diesen Tagen würden rund 800.000 Briefe an die Haushalte der rund 1,3 Millionen Mitglieder der EKHN verschickt, sagte Kirchenpräsidentin Christiane Tietz am 3. Juni in Frankfurt am Main. Rund 400 Kirchengemeinden begleiten die Aktion mit Bannern, Plakaten und anderen Aktionen.
„Millionen Menschen kennen das Gefühl der Einsamkeit“, sagte Tietz. Ältere seien genauso betroffen wie Jugendliche und Kinder. Es gebe Menschen, die in ihren Familien einsam sind und solche, die Einsamkeit allein in ihrer Wohnung spüren. Mit ihrer Aktion wolle die EKHN das Thema enttabuisieren. „Einsamkeit ist kein Schicksal, dem wir hilflos ausgeliefert sind“, betonte die Kirchenpräsidentin.
„Allheilmittel gegen Einsamkeit gibt es nicht“
Zentrales Element der sogenannten Impulspost, mit der sich die Kirche ein- bis zweimal im Jahr an ihre Mitglieder wendet, sei ein Wimmelbild, sagte Anke Spory, Pröpstin der Propstei Oberhessen. Es mache anschaulich, wie vielfältig Einsamkeit ist und verweise auf Orte und Institutionen, die bei der Überwindung helfen könnten. Denn „ein Allheilmittel gegen Einsamkeit gibt es nicht“, sagte Spory. Aber sie könne weniger werden, wenn die Menschen aufeinander zugehen.
Seit 2012 versendet die EKHN Briefe an alle Mitglieder. Sie will mit der Impulspost aktuelle Themen mit einer besonderen evangelischen Perspektive verbinden. Flankiert wird der aktuelle Brief von Social-Media-Aktivitäten und der vertiefenden Website www.zusammen-tun.de.
Eine Untersuchung von 2024 habe gezeigt, dass die Impulspost sehr gut angenommen werde, sagte die Projektverantwortliche Lisa Niemeyer. 86 Prozent der Mitglieder öffneten den Brief, etwa ein Drittel beschäftige sich bis zu zehn Minuten damit. Die Kosten bezifferte sie auf rund 650.000 Euro im Jahr für im Schnitt 1,5 Aktionen.
Aktionswebsite: www.zusammen-tun.de
Weitere Informationen zur Impulspost: http://u.epd.de/3fmz