
Nach der Freilassung der letzten israelischen Geiseln durch die Terrororganisation Hamas werden im nordrhein-westfälischen Landtag die Banner mit der Aufschrift „Bring them home now“ (Holt sie jetzt nach Hause) abgehängt. Eines dieser Banner soll in die Museumssammlung des geplanten Hauses der Geschichte NRW übernommen werden, wie die gleichnamige Stiftung in Düsseldorf mitteilte. Als wichtiges zeithistorisches Zeugnis stehe es stellvertretend für die solidarische Haltung des Landes Nordrhein-Westfalen gegenüber der israelischen Bevölkerung und die entschiedene Ablehnung jeglicher Gewalt gegen Jüdinnen und Juden.
Die Banner waren nach dem Überfall der Hamas auf Israel vor zwei Jahren aufgehängt worden. Die Terrororganisation hatte am 7. Oktober 2023 in mehreren Orten in Israel etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 in den Gaza-Streifen verschleppt. Israel reagierte mit einem Krieg gegen die Hamas, in dem zehntausende Menschen getötet wurden. Inzwischen gilt ein Waffenstillstand und die ersten Punkte eines Friedensplans wurden umgesetzt, darunter die Freilassung der letzten noch lebenden Geiseln.
Das Haus der Geschichte NRW soll bis 2030 im Behrensbau am Mannesmannufer in Düsseldorf entstehen. Das neue zeithistorische Museum werde die Geschichte des bevölkerungsreichsten Bundeslandes spannend und informativ vermitteln und ein Forum für gesellschaftliche Debatten bieten, erklärte die Stiftung, deren Sammlung die Grundlage für die späteren Ausstellungen zur NRW-Geschichte bilden soll.