Gewinner und Verlierer des Artenschutzes 2025
Berlin (epd).

Der Luchs ist einer der Gewinner auf der Gewinner und Verlierer-Liste 2025 des Artenschutzes. Dank Wiederansiedlungsprojekten sei die Raubkatze unter anderem in den Thüringer Wald und in den Schwarzwald zurückgekehrt, teilte die Naturschutzorganisation WWF Deutschland als Herausgeberin der Liste am Sonntag in Berlin mit. Das gelte auch für den Kaukasus-Maral in Armenien. Die Rothirsche galten seit den 1950er Jahren lokal als ausgestorben. Im Mai wurden in Armenien neun Tiere wieder ausgewildert.

Zu den Gewinnern gehören zudem die Koalas, für die mit dem neuen Great Koala National Park in Australien ein riesiges, neues Schutzgebiet entstanden sei. Steigende Bestände verzeichneten auch die Grünen Meeresschildkröten, die als nicht mehr gefährdet gelten. Auch der Bestand der Saiga-Antilopen in der Mongolei stabilisierte sich auf derzeit 23.000 Exemplare. In Nepal erholte sich die Zahl der Schneeleoparden auf rund 400 Tiere.

Kraniche gehören zu den Verlierern

Die afrikanischen Breitmaulnashörner und die arktischen Robben gehörten dagegen zu den Verlieren 2025. Die Zahl der Breitmaulnashörner sank in diesem Jahr um elf Prozent. Drei Arten der arktischen Robben gelten seit Oktober als „gefährdet“ oder „stark gefährdet“.

Zu den Verlierern gehörten auch die Kraniche, denen die Vogelgrippe zusetzte. Generell geht es laut WWF für viele Vögel weltweit bergab. 61 Prozent aller Vogelarten verzeichneten sinkende Bestände. In den Ozeanen könnten wiederum die tropischen Korallenriffe bald unwiederbringlich verloren sein. Das größte Artensterben seit den Dinosauriern sei dabei „menschengemacht“, betonte der WWF.