Initiatorin des Bremer Friedenstunnels ausgezeichnet
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Regina Heygster im "Friedenstunnel der Religionen" in Bremen (Foto aus 2015)
Bremen (epd).

Die Initiatorin des Bremer Friedenstunnels, Regina Heygster, ist mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) überreichte der Künstlerin die Ehrung für ihr Engagement zur Realisierung des Friedenstunnels und ihren Einsatz für Frieden, Verständigung und Toleranz zwischen Kulturen und Religionen, wie die Senatskanzlei am Mittwoch mitteilte.

Heygster hat mit Unterstützung vieler Partner aus dem ehemals dunklen Tunnel unter dem Gleisvorfeld des Bremer Hauptbahnhofs mit hellen Farben, Licht und Mosaiken einen „Friedenstunnel der Religionen“ gestaltet. An den Seitenwänden hängen Mosaikfriese, die in 135 verschiedenen Sprachen das Wort „Frieden“ zeigen. Ergänzt werden sie von 82 Tafeln mit Friedens- und Weisheitstexten unterschiedlicher Kulturen. LED-Lampen erzeugen einen farbigen Gewölbehimmel. Die Idee zu dem Tunnel kam der Bremerin nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Türme des World Trade Centers in New York. Der Tunnel ist Bestandteil des internationalen Jakobswegs.

Bovenschulte würdigte Heygsters Engagement für den Tunnel. Er präge das Stadtbild und bringe Menschen miteinander ins Gespräch. Überdies wirke er als außerschulischer Lernort weit über die Stadt hinaus.

Die gelernte Grafik-Designerin und freischaffende Künstlerin Heygster hat den Angaben zufolge mehr als zwei Jahrzehnte als Kunstlehrerin an der Gesamtschule Bremen-Ost gearbeitet. Neben ihrer künstlerischen Arbeit berät sie Institutionen zu sensiblen Themen rund um Alter, Sterben, Tod und Trauer und ist als Supervisorin im sozialen Bereich tätig, insbesondere im Hospizwesen.