Hunderte protestieren in Hannover gegen Angriffe auf Israel
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Nach Angriff auf Israel: Solidaritaetsdemos in Niedersachsen
Hannover (epd).

Nach den Angriffen auf Israel haben am Montag in Hannover mehrere Hundert Menschen für Solidarität mit Israel und gegen den Terror der palästinensischen Hamas demonstriert. Die Polizei sprach von rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Das Gesicht des Hasses ist erbärmlich und würdelos“, sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) mit Blick auf den Überfall mit bislang rund 800 israelischen Todesopfern. Die Hamas kenne kein Erbarmen und keine Menschlichkeit.

Zugleich mahnte die Ministerin, der Terror dürfe sich nicht nach Deutschland ausdehnen. „Wir werden das jüdische Leben in unserem Land schützen und uns gegen jede Form von Antisemitismus und Israelhass stellen“, sagte Behrens unter Applaus. Bei Demonstrationen werde die niedersächsische Polizei in Zukunft darauf achten, dass die Hamas und ihr Terrorismus nicht unterstützt werden, sagte sie: „Wer Terror bejubelt, tritt die Menschenwürde und die deutsche Verfassung mit Füßen.“

Der jüdische Verbandspräsident Michael Fürst sagte, der von Gaza aus gestartete Überfall der Hamas habe zum größten Massensterben von Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust geführt. Zugleich mahnte er: „Nicht jeder Palästinenser ist ein Terrorist.“ Er sei froh, dass es in Niedersachsen ein hervorragendes Verhältnis zur palästinensischen Gemeinde gebe. Dies dürfe nicht durch einige „Verrückte“ zerstört werden.

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) betonte: „Jüdisches Leben ist auch unser Leben.“ Jüdische Menschen hätten ein Recht zu leben, wo auch immer: „Egal ob in Israel, in Berlin oder in Hannover.“ Die Hamas müsse die Waffen niederlegen, diesen „verdammten Terror“ beenden und die entführten Geiseln freilassen. Weitere Demonstrationen zu den Angriffen auf Israel gab es am Montag unter anderem in Hamburg, Stuttgart und München.