Bildungsministerin Prien skeptisch zu einheitlichem Handyverbot
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Karin Prien
Dresden (epd).

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hält einheitliche Regelungen zur Handynutzung an deutschen Schulen für nicht zwingend notwendig. „Wir müssen unsere Kinder schützen und die richtige Balance finden“, sagte Prien am 28. August in Dresden mit Blick auf die Debatte zu einem Handyverbot an Grundschulen. Es brauche nicht unbedingt einheitliche, aber wirksame Regelungen, sagte Prien. Diese müssten sich dann am Erfolg messen lassen.

Klar sei, Fragen des Gesundheitsschutzes und Jugendmedienschutzes müssten überall diskutiert werden. „Hauptsache ist, wir schützen unsere Kinder vernünftig“, sagte Prien. Die Bundesbildungsministerin hatte sich in der Vergangenheit für ein Verbot privater Nutzung von Handys an Grundschulen ausgesprochen. Sie hatte als Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ein solches Verbot eingeführt. Sie betonte: „Alle Länder haben sich inzwischen aufgemacht und handeln.“ Ob dies über Gesetze gelöst werde oder über andere Maßnahmen, sei erst einmal zweitrangig.

Kommission soll prüfen

Prien zeigte sich überzeugt davon, dass zu lange Bildschirmzeiten zu schlechteren Lernleistungen und psychischen Problemen führten. Sie hatte eine Expertenkommission angekündigt, die prüfen soll, ab welchem Alter die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Instagram oder TikTok erlaubt werden sollte.

Sachsen lehnt derzeit ein Handyverbot an Schulen grundsätzlich ab. Entsprechende Regelungen werden den einzelnen Schulen überlassen.