NRW-Sozialministerium unterstützt die Bahnhofsmissionen
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Karen Hammerich, Leiterin der Ökumenischen Bahnhofsmission Hannover, begleitet eine ältere Dame zu ihrem Zug. (Archivbild)
Düsseldorf (epd).

Nordrhein-Westfalen unterstützt die Bahnhofsmissionen mit 1,25 Millionen Euro. Damit sollen die Angebote der insgesamt 23 lokalen Bahnhofsmissionen im Bundesland gestärkt und weiterentwickelt werden, wie das nordrhein-westfälische Sozialministerium am Montag in Düsseldorf erklärte. Aus den Mitteln könnten etwa wichtige Ausstattungsgegenstände oder Renovierungs- und Umbauarbeiten in den einzelnen Standorten finanziert werden, hieß es.

Die Bahnhofsmissionen in NRW und ihre vielen Ehrenamtlichen leisteten tagtäglich einen wichtigen Beitrag für Menschen in schwierigen Lebenssituationen, erklärte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Als Anlaufstellen für Hilfe suchende Reisende, vor allem in der Mobilitätsunterstützung, hätten die Bahnhofsmissionen eine großartige Tradition, erklärte Laumann, der den Zuwendungsbescheid am Dortmunder Hauptbahnhof übergab.

„Ehrenamtliche leisten Lebens- und Krisenhilfe“

Die Ehrenamtlichen dort leisteten zudem Lebens- und Krisenhilfe in akuten Notsituationen, sgate der Sozialminister. Mit ihrem Engagement seien sie „ein Musterbeispiel für eine solidarische Gesellschaft, die zusammenhält und jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit unterschiedslos annimmt“. Mit der Unterstützung wolle die Landesregierung dazu beitragen, dass die Bahnhofsmissionen ihre Arbeit unter stabilen Bedingungen fortsetzen könnten. Während die Zahl der Hilfeleistungen sowie die Betriebskosten steigen würden, gingen die Spendeneinnahmen zurück. Zudem gelte es, neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.

Diakonie-Vorstand: Wichtiges Signal der Anerkennung

Diese Förderung sei ein wichtiges Signal der Anerkennung und stärke alle, die sich in den Bahnhofsmissionen haupt- und ehrenamtlich engagierten, erklärte der Vorstand des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe, Christian Heine-Göttelmann. Mit dem Geld aus dem Landeshaushalt könnten neue Unterstützungsmöglichkeiten entwickelt oder die Ehrenamtsarbeit besser gefördert werden. Etwa eine Million Unterstützungen leisteten die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Bahnhofsmissionen pro Jahr in NRW.

Die selbstständigen, lokalen Bahnhofsmissionen werden personell und finanziell von den Wohlfahrtsverbänden der evangelischen und der katholischen Kirche, wie Diakonie und Caritas, sowie von lokalen Unterorganisationen getragen. Oft arbeiten dabei katholische und evangelische Träger vor Ort ökumenisch zusammen.