
Die Organisation „Help - Hilfe zur Selbsthilfe“ warnt vor den Auswirkungen einer der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten in Afghanistan. „Die Klimakrise trifft Afghanistan mit voller Wucht: In den letzten zwölf Monaten waren fast neun Millionen Menschen von klimabedingten Katastrophen wie Dürren und Überschwemmungen betroffen“, erklärte „Help“-Landesdirektor Shafi Shirzad. Über eine halbe Million Menschen hätten deshalb ihr Zuhause verlassen müssen.
Besonders in Westafghanistan, wo die in Bonn ansässige Organisation „Help“ seit fast zwei Jahrzehnten aktiv ist, verschärfe sich die humanitäre Lage. „Bereits jetzt ist ein Drittel der Bevölkerung von Hunger betroffen, die Hälfte der Bevölkerung benötigt humanitäre Hilfe“, betonte Shirzad. „Durch die Dürre kam es 2025 zu enormen Ernteausfällen.“ Prognosen für die weitere Entwicklung deuteten zudem für den kommenden Winter auf eine weitere Dürreperiode hin.
Um die Not zu lindern, unterstützt „Help“ nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt besonders gefährdete Haushalte in Westafghanistan mit Bargeldhilfen für Lebensmittel und Winterhilfe sowie Hygienepaketen. „Das Maß an Hilfe, das wir derzeit leisten können, wird nicht ausreichen, um den humanitären Auswirkungen der Klimakrise zu begegnen“, mahnte Shirzad. „Um das Überleben von Millionen Menschen zu sichern und die Klimaresilienz der afghanischen Bevölkerung langfristig zu stärken, brauchen wir dringend zusätzliche internationale Unterstützung.“