
Der Dokumentarfilm „Ankunft Dortmund. Heimat ist, wo wir gemeinsam sind“ feiert am 16. Juni in der Dortmunder St. Reinoldikirche Premiere. Es sei wichtig, zum Weltflüchtlingstag auch Geschichten über ein gelingendes Ankommen in einem neuen Land und einer anderen Kultur zu erzählen, sagte Pfarrerin Susanne Karmeier dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Dokumentarfilm von Marius Neumann und Sveda Gettys erzählt die persönlichen Geschichten verschiedener Menschen, etwa von Jamal und Smoky aus Syrien, die in Dortmund eine neue Heimat gefunden haben.
Der Film ist Teil eines Projekts zu interkulturellem Storytelling und verschiedenen Lebensrealitäten jenseits der Schlagzeilen. Er solle dabei helfen, Vorurteile aufzulösen, betonte die Pfarrerin. „Wir wollen, dass die Menschen sich über die individuellen Lebensgeschichten miteinander verbinden und sehen, dass Geflüchtete viel mehr sind als Geflüchtete, sie sind Sportler, Nachbarinnen, Mitmenschen“, sagte Karmeier. Im Film spiele Sport und vor allem Fußball eine große Rolle, denn Sport biete eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen. „Der Film zeigt, dass gelebte Vielfalt Kraft gibt: Im Sport ist man ein Team, da spielt Nationalität keine Rolle. Heimat entsteht dort, wo wir füreinander da sind.“
Bis zum 19. Juni ist der viertelstündige Film täglich in der Reinoldikirche zu sehen. Er ist Teil einer Aktionswoche rund um den Weltflüchtlingstag am 20. Juni. Dabei soll an der St. Reinoldikirche ein Mahnmal der Menschenwürde errichtet werden. Es wird laut der Kirchengemeinde aus mehreren tausend Stoffstreifen bestehen, mit denen Menschen gedacht wird, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind. Zudem startet am 19. Juni um 18 Uhr eine 24-stündige Aktion, bei der Künstlerinnen und Künstler in Wort oder Musik an das Leben der verstorbenen geflüchteten Menschen erinnern.