
Der achte kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen am 17. Mai am Bundeswehr-Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel wird der letzte in dieser Form sein. „Wie danach ein kirchlicher Protest gegen die Atomwaffen in Deutschland aussehen wird, will die Projektgruppe nach dem Aktionstag besprechen“, teilte die evangelische Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bonn mit. Im Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe in Büchel im Landkreis Cochem-Zell werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet.
Das Programm beginnt den Angaben zufolge um 11 Uhr mit Musik und einer Vorstellung von Überlebenden der Atombombenabwürfe in Japan und jüngeren Menschen, die sich gegen Atomwaffen, engagieren. Nach dem Läuten der Glocke auf der Friedenswiese um 11.55 Uhr beginnt der Gottesdienst vor dem Haupttor des Stützpunkts. Die Predigt halten die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, und der Weihbischof des katholischen Bistums Speyer, Otto Georgens. Auch der Diakon Horst-Peter Rauguth von pax christi sowie Gregor Rehm von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz wirken mit, wie die Veranstalter erklärten. Ab 14 Uhr folge das Kulturprogramm.
Organisiert wird der Aktionstag von einer seit 2017 bestehenden Projektgruppe, der Christinnen und Christen aus evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung pax christi angehören. Zu den bisherigen Predigern bei den Gottesdiensten am Fliegerhorst Büchel gehören unter anderem der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms, die früheren EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann und Annette Kurschus sowie der Mainzer Bischof und Präsident von pax christi Deutschland, Peter Kohlgraf. Auch die Pfälzer Kirchenpräsidentin Wüst hatte bereits beim vierten Aktionstag im Jahr 2021 die Predigt gehalten.