Dialog im Ruhrgebiet: Citykirchen laden zu Ein-zu-Eins-Gesprächen ein
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Ein Banner wirbt vor einer Kirche für Demokratie.
Essen, Bochum (epd).

Citykirchen der evangelischen Kirche im Ruhrgebiet laden zu einem persönlichen Austausch ein. Unter der Überschrift „Das Ruhrgebiet spricht“ seien alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren eingeladen, am 22. und 23. August in vier Großstädten Gespräche unter vier Augen mit einem Vertreter anderer Ansichten zu Zukunft, Gerechtigkeit, Politik und unser Zusammenleben zu führen, kündigten die evangelischen Kirchen in Essen, Bochum, Dortmund und Duisburg an. Die Anmeldung ist auf dem Portal „dasruhrgebietspricht.de“ gestartet.

Ziel des Projekts sei es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, demokratische Kultur zu fördern und ein sichtbares Zeichen gegen Polarisierung zu setzen, hieß es. Über eine Online-Plattform beantworten Interessierte demnach einige Fragen zu ihren Ansichten und zu aktuellen Themen der Region. Ein Algorithmus verbindet sie dann mit einer Person, deren Meinung die größtmöglichen Unterschiede zur eigenen Position aufweist. Die anschließenden Gespräche finden eins zu eins auf zentralen Plätzen der vier größten Ruhrgebietsstädte statt.

In Bochum finden die Gespräche rund um die Pauluskirche in der Innenstadt am 22. August um 16 Uhr statt, in Essen auf dem Marktplatz vor der Marktkirche ebenfalls am 22. August um 16 Uhr. Die Veranstaltung in Dortmund ist einen Tag später auf dem Opernvorplatz/Theater Dortmund um 11 Uhr geplant, in Duisburg auf der Wiese hinter der Salvatorkirche ebenfalls am 23. August um 11 Uhr.

Das Projekt wird von einem Partner-Netzwerk unterstützt. Dazu gehören den Angaben nach die „Zeit“-Verlagsgruppe, die die technische Infrastruktur bereitstellt, die Anmeldephase begleitet und Feedback einholen wird, sowie die Universität Duisburg-Essen (NRW School of Governance), die an der Entwicklung des Fragenkatalogs für das Matching beteiligt ist. Weitere lokale Unterstützer sind der Regionalverband Ruhr, das Bistum Essen, die AWO Essen, die Diakonie Dortmund und das Diakoniewerk Essen, die Sparkasse Essen, das Netzwerk Common Purpose und das Theater Dortmund.

„Das Ruhrgebiet spricht“ ist ein gemeinsames Projekt der evangelischen City- und Stadtkirchen in Bochum, Dortmund (in Kooperation mit dem Theater Dortmund und der Diakonie), Duisburg und Essen. Das Projekt ist eine Adaption des Formats „Deutschland spricht“ der „Zeit“-Verlagsgruppe.