
In den diesjährigen Sommerferien haben laut ADAC Autofahrer in NRW länger im Stau als im Vorjahr gestanden. Die Staudauer stieg um 10,5 Prozent auf 16.954 Stunden an, wie der Allgemeine Deutsche Automobil-Club am Montag in Köln mitteilte. Die Anzahl der Staumeldungen (17.555) und die Länge der Staus (25.258 Kilometer) blieben laut der Bilanz auf dem Niveau von 2024.
Der Hauptgrund für den Anstieg bei den Staustunden seien die vielen Baustellen und Sperrungen auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gewesen, sagte der Verkehrsexperte des ADAC, Roman Suthold. Ohne derartige Maßnahmen könne aber der Sanierungsstau auf den Schnellstraßen nicht abgebaut werden. Es sei nachvollziehbar, dass die Autobahn GmbH einige Bauvorhaben in die Ferienzeit lege und nicht außerhalb der Ferien im Berufsverkehr realisiere, erklärte Suthold.
Die meisten und zeitintensivsten Staus gab es den Angaben zufolge in der letzten Ferienwoche. Im Vergleich der sieben Ferienwochenenden war das erste August-Wochenende mit 1.075 Staus mit einer Länge von 1.872 Kilometern besonders staubelastet. Freitag, der 1. August, war demnach der staureichste Tag der gesamten Sommerferien. An dem Wochenende hatten gleichzeitig alle 16 Bundesländer Sommerferien.
Im Vergleich der Autobahnen schnitten in den sechs Wochen Sommerferien die A40 mit 1969 Staumeldungen und die A1 (1.883) am schlechtesten ab. Die A1 verzeichnete in der Statistik des Automobilclubs auch die in Summe längsten Staus mit 4.118 Kilometern. Besonders staugeplagt waren Urlaubsreisende und Pendler auf der A3 zwischen Köln und Oberhausen in beiden Richtungen und auf der A2 zwischen Oberhausen und Dortmund. Den mit 25 Kilometern längsten Ferien-Stau in NRW überhaupt gab es demnach am 11. Juli auf der A44 von Dortmund nach Kassel ab der Anschlussstelle Büren.