Bundesamt genehmigt Castortransporte von Jülich nach Ahaus
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Sammelbehälter mit Warnhinweis (Symbolfoto)
Berlin, Jülich (epd).

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung hat grünes Licht für Castortransporte durch Nordrhein-Westfalen gegeben. Die genauen Termine für die Beförderung der 152 Behälter mit rund 300.000 Brennelement-Kugeln von Jülich nach Ahaus würden in Absprache mit den Aufsichts- und Polizeibehörden festgelegt, erklärte das Bundesamt am Montag in Berlin. Die Beförderungsgenehmigung sei bis zum 31. August 2027 befristet und unter Sofortvollzug gestellt worden. Der Atommüll soll aus dem früheren Versuchsreaktor in Jülich in das etwa 170 Kilometer entfernte Brennelemente-Zwischenlager Ahaus transportiert werden.

Anti-Atomkraft-Initiativen kritisieren, dass die Transporte durch dicht besiedeltes Gebiet führten und nicht konsequent zu sichern seien. Sie fordern, auf Castortransporte zu verzichten und den Neubau des jetzigen Zwischenlagers in Jülich voranzutreiben. Das Bundesamt sieht in dem Transport hingegen einen Sicherheitsgewinn, da der nicht genehmigte Zustand im Jülicher Zwischenlager so beendet werden könne.

Die Betriebserlaubnis des Jülicher Lagers war bereits 2013 ausgelaufen. Um den Transport des Atommülls nach Ahaus hat es einen jahrelangen Rechtsstreit gegeben. Ende 2024 hatte dann das Oberverwaltungsgericht NRW die Klagen der Stadt Ahaus und eines Bürgers gegen die Genehmigung zur Aufbewahrung der 152 Castoren im Zwischenlager Ahaus abgewiesen.