Zum Schutz der Feldhamster startet Sachsen mithilfe der Europäischen Union ein Umweltprojekt. Schrittweise sollen dabei auf einer knapp 400 Hektar großen Fläche in Nordwestsachsen ackerbauliche Maßnahmen umgesetzt werden, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Dienstag in Dresden mitteilte. Erprobt werde unter anderem der Anbau hamsterfreundlicher Kulturen.
Damit sollen die negativen Folgen des Klimawandels für den Feldhamster wie etwa mangelnde Rückzugsorte durch eine frühzeitige Ernte und zu geringe Versorgung mit Feuchtigkeit in Trockenjahren kompensiert werden. Das Projekt zum Feldhamsterschutz „LIFE4HamsterSaxony“ hat den Angaben zufolge eine sechsjährige Laufzeit und einen Gesamtumfang von 12,2 Millionen Euro. Die Europäische Union fördert das Vorhaben zu 75 Prozent.
25 Prozent der Kosten übernehmen die Projektpartner Freistaat Sachsen, der Zoo Leipzig und das Landratsamt Nordsachsen. Der offizielle Projektstart ist für den 1. Oktober geplant. Die knapp 400 Hektar große Maßnahmenfläche liegt in der Ackerebene südwestlich von Delitzsch und nördlich des Flughafens Halle-Leipzig.
Der Zoo Leipzig übernimmt den Angaben zufolge die Zucht und Auswilderung von Feldhamstern und das Landratsamt Nordsachsen, als zuständige untere Naturschutzbehörde, die administrativen Aufgaben. Ziel sei es, die Population des Ackerbewohners in seinem letzten Vorkommensgebiet in Sachsen zu stärken und zu entwickeln.