Mehr Hasen und Rebhühner dank Fuchsjagd
Erfurt (epd).

Die Zahl der Feldhasen auf einer Versuchsfläche bei Erfurt hat sich innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. So sei die Zahl der Nagetiere von 15 Exemplaren je hundert Hektar im Jahr 2022 auf heute mehr als 32 Tiere angestiegen, teilte der Landesjagdverband in Erfurt mit. Das Projekt „Wilde Feldflur“ im Erfurter Becken zeige somit auf 30 Quadratkilometern Fläche, dass sich Artenvielfalt selbst in einer Landschaft mit intensiver Landwirtschaft fördern lasse.

Der Schlüssel zum Erfolg war den Angaben zufolge die gezielte Jagd auf Raubtiere. Im Projektgebiet haben allein in der Saison 2024/25 Jägerinnen und Jäger 125 Füchse und 123 Waschbären erlegt. Das entspreche elf Raubtieren pro Quadratkilometer.

Den Angaben zufolge wurde die intensive Jagd mit verschiedenen, den Lebensraum verbessernden Maßnahmen für Arten wie Feldhase, Feldhamster und Rebhuhn kombiniert. So sei auch die Rebhuhn-Population auf der Projektfläche seit 2022 um die Hälfte angestiegen, teilte der Jagdverband mit. Rebhühner gelten im Freistaat als stark gefährdete Tierart, Feldhasen als gefährdet.

Das Projekt „Wilde Feldflur“ ist eine Kooperation von Landwirten und Jägern sowie dem Verein Stiftung Lebensraum Thüringen. Ende 2025 läuft die Förderung des Freistaats aus. Derzeit wird den Angaben zufolge nach Wegen gesucht, das Projekt auch über den Jahreswechsel hinaus fortzusetzen.