Hochwasserstrategie: "Glas ist dreiviertel voll"
Magdeburg (epd).

Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) hat am Dienstag eine Zwischenbilanz der Hochwasserstrategie des Landes vorgestellt. „Das Glas ist dreiviertel voll“, erklärte der 62-Jährige in Magdeburg mit Blick auf die Bilanz neuer und sanierter Hochwasserschutzanlagen. Gleichzeitig sei es zwingend notwendig, weiter konsequent in den Hochwasserschutz zu investieren.

„Wir dürfen die Augen vor dem auch bei uns im Lande fortschreitenden Klimawandel nicht verschließen“, sagte Willingmann. „Starkregen und damit einhergehende Hochwasser an den Flüssen kommen immer häufiger vor“, warnte er. Seit der Jahrhundertflut 2002 und 2013 entlang der Elbe sei allerdings viel investiert worden, das Leben an den Flüssen des Landes sei „deutlich sicherer geworden“, erklärte der Minister

Die Hochwasserstrategie „Stabil im Klimawandel“ bündelt Maßnahmen zum Schutz von Menschen, Siedlungen und Infrastruktur. Zentrales Ziel sei, technische Maßnahmen wie Deichsanierungen mit natürlichem Hochwasserschutz wie etwa Deichrückverlegungen und Flutpoldern zu verbinden.

Aktuell entsprächen rund 1.045 Kilometer Deiche (76 Prozent) den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Als nicht standsicher gelten knapp 100 Kilometer Deich (sieben Prozent). Die Landesstrategie umfasst den Angaben zufolge insgesamt 195 Einzelmaßnahmen. Davon seien 25 sogenannte Daueraufgaben.