Die Gemeine Winterlibelle ist die Libelle des Jahres 2026. Mit ihrer seltenen Schwester, der Sibirischen Winterlibelle, sei sie die einzige heimische Libelle, die als erwachsenes Insekt überwintert und nicht als Larve, teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Verband der Libellenkundler (Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen) am Dienstag in Berlin und Essen mit.
Die kalten Monate verbringen die 27 bis 29 Millimeter großen Libellen demnach an geschützten Orten wie kleinen Lichtungen mit altem Gras oder ausgedehntem Röhricht an naturnahen Gewässern. Männchen und Weibchen seien fast identisch braun-bronzefarben gefärbt. Damit seien sie im Winter gut getarnt. Ihre Flügel legten sie in Ruhestellung über dem Körper zusammen.
Weit verbreitet
An warmen Sonnentagen könnten sie umherfliegend beobachtet werden. Ab Anfang April sei Sympecma fusca, so der lateinische Name, als erste Libelle dauerhaft aktiv.
Die Gemeine Winterlibelle ist demnach weit verbreitet und profitiert von der Zunahme milder Winter. Als gefährdet gelte sie nicht. Deutlich werde bei ihr die Bedeutung der Vernetzung von Lebensräumen in der Landschaft.
48 von 80 Libellenarten sind gefährdet
Seit 2011 kürt die Gesellschaft für deutschsprachige Odonatologen gemeinsam mit dem BUND die „Libelle des Jahres“. Damit soll auf die Vielfalt der Arten und ihre Bedrohung aufmerksam gemacht werden. Von den rund 80 heimischen Libellenarten stehen demnach 48 auf der Roten Liste gefährdeter Insekten. Dazu gehört auch die Libelle des Jahres 2025, die Gebänderte Heidelibelle.