Der Naturschutzbund Nabu und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen am Wochenende wieder zur bundesweiten Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ auf. Von Freitag bis Sonntag sollen eine Stunde lang die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park beobachtet und die höchste Anzahl jeder Vogelart dem Nabu gemeldet werden, wie der Naturschutzbund am Dienstag in Berlin mitteilte. Wer mitmacht, beteilige sich an einem der größten Citizen-Science-Projekte (Bürgerwissenschafts-Projekte) Deutschlands.
Ziel der zum 21. Mal stattfindenden „Stunde der Gartenvögel“ sei es, Trends bei den Beständen über die Jahre zu verfolgen, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. So sei bislang schon ein einzigartiger Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland entstanden. Gemeinsam mit der immer Anfang Januar stattfindenden Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handele es sich um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.
Besonderes Augenmerk liege bei der diesjährigen Frühjahrszählung auf den Amseln. „Im vergangenen Sommer haben wir Hinweise erhalten, dass sich das tödliche Usutu-Virus wieder stärker in den Populationen ausgebreitet hat“, sagte Rümmler: „Wir wollen sehen, ob und in welchen Regionen genau sich das in den Meldungen von Amseln niederschlägt.“