Abschnitt des Lößnitzbachs wird verlegt
Radebeul, Chemnitz (epd).

Für einen besseren Hochwasserschutz bekommt der Lößnitzbach bei Radebeul ein neues Flussbett. Die geplante Maßnahme umfasse einen rund 1,6 Kilometer langen Abschnitt im Radebeuler Ortsteil Serkowitz, teilte die Landesdirektion Sachsen am Dienstag in Chemnitz mit. Der neue Bachlauf werde aus dem dicht bebauten Ortsteil heraus an dessen Westrand verlegt. Im weiteren Verlauf folge er einem früheren Elbarm, bevor er später in die Elbe mündet.

Das bis Ende 2027 geplante Projekt kostet demnach etwa 11,5 Millionen Euro. Das Land stellt dafür rund 8,7 Millionen Euro Fördermittel bereit. Ein entsprechender Fördermittelbescheid wurde am Dienstag an die Stadt Radebeul übergeben. Weitere 1,9 Millionen Euro stammen demnach aus der Richtlinie zur Hochwasserschadensbeseitigung 2013. Radebeul selbst bringt etwa eine Million Euro aus eigenen Haushaltsmitteln ein.

Der etwa elf Kilometer lange Lößnitzbach ist nach Angaben der Landesdirektion über weite Strecken naturfern ausgebaut oder verrohrt. Insbesondere zwischen der Bahntrasse und der Mündung komme es bereits bei kleineren Hochwasserereignissen immer wieder zu Überflutungen und Schäden an Grundstücken. Zudem nehme der Bach derzeit Mischwasser aus dem Radebeuler Kanalnetz auf.

Mit der Verlegung erfolge eine Trennung vom städtischen Mischwassersystem, sodass das natürliche Gewässer wieder eigenständig fließen könne, hieß es. Die Uferbereiche würden mit natürlicher Vegetation wie Schilf, Stauden und Bäumen bepflanzt, um den Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu verbessern und die ökologische Vernetzung zu fördern.