Die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), hat die Bedeutung von Ehrenamt und zivilgesellschaftlichen Engagement betont. „Haltung zeigen bedeutet, sich klar zu positionieren - auch und gerade dann, wenn es unbequem wird“, sagte die Politikerin laut Redemanuskript am Donnerstagabend beim Frühjahrsempfang der Berliner Stadtmission.
Die Abgeordnetenhauspräsidentin nahm auch die Politik in die Pflicht: „Politik kann und muss mehr tun.“ Gleichzeitig könnten Staat und Politik die Herausforderungen der heutigen Zeit nicht alleine bewältigen, eine starke Zivilgesellschaft sei unverzichtbar.
Deshalb sei das Ehrenamt eine tragende Säule der Demokratie, erklärte Seibeld. Diese lebe vor allem davon, dass Menschen bereit seien, für andere Verantwortung zu übernehmen. Freiwillig Engagierte würden zudem das Vertrauen und die Solidarität innerhalb der Gesellschaft stärken.
Seibeld lobte die Berliner Stadtmission für ihre Arbeit für Menschen in Not, wie etwa Obdachlose, Geflüchtete oder sozial Ausgegrenzte. Die Stadtmission schenke Menschen Hoffnung, Würde und ein Stück Heimat. Das unterstrich auch der theologische Vorstand der Stadtmission, Christian Ceconi. „Liebe und Beherztheit sind die Schlüssel, um andere aufzurichten“, sagte er.
In Berlin gibt es 19 Gemeinden der Stadtmission. Die seit 1877 bestehende Organisation gehört zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Unter anderem ist die Stadtmission für ihre Kälte- und Obdachlosenhilfe bekannt.