Thüringen zeigt Neuerwerbungen für die Kunstsammlung des Freistaats
Erfurt (epd).

Das Thüringer Kulturministerium präsentiert seit Dienstag im Landtag in Erfurt die Ausstellung „Out of the box“. Zwei Monate lang seien dort 46 Kunstankäufe des Freistaats Thüringen aus dem Jahr 2024 zu sehen, sagte der Thüringer Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, Steffen Teichert. Da es vergleichsweise wenige Mäzene im Land gebe, sei diese Form der Unterstützung besonders wertvoll.

Allein im vergangenen Jahr hat der Freistaat laut Teichert über das Programm 234 Kunstwerke im Wert von über 260.000 Euro erworben. Zwischen 2020 und 2024 sei mehr als eine Million Euro in den weiteren Aufbau der seit 1991 bestehenden Kunstsammlung investiert worden. Über 150 Künstlerinnen und Künstler seien während dieser Zeitspanne über die Ankäufe unterstützt worden.

Künstlern ein Podium bieten

Die in Weimar wohnhafte Videokünstlerin Nina Lindström bezeichnete das Förderprogramm des Landes als „sehr wichtig“. Der Ankauf eines ihrer Werke im vergangenen Jahr habe ihr als schwedischer Staatsbürgerin zudem das Gefühl vermittelt, in ihrer Wahlheimat Thüringen angekommen zu sein. Ihr Erfurter Kollege Stefan Leyh nannte das Programm notwendig, gerade weil es in Thüringen keinen ausgeprägten Sammlermarkt für Kunst gebe. Die Ausstellung im Landtag und die Ankäufe schafften öffentliche Aufmerksamkeit.

Auch Landtagspräsident Thadäus König (CDU) erklärte, das Ankaufsprogramm verfolge den Zweck, heimischen Künstlerinnen und Künstlern ein Podium zu bieten. Die Ausstellung kann von Mittwoch an bis zum 11. Januar 2026 besichtigt werden.