Der Maler Michael Triegel ist am Dienstag mit der Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig ausgezeichnet worden. Die Theologische Fakultät ehre damit Triegels „herausragende künstlerische Aufnahme und Interpretation biblischer, christlich-religiöser und antiker Motive und Symbole“, wie die Universität in Leipzig mitteilte. Der 56-Jährige ist als Maler der sogenannten „Neuen Leipziger Schule“ bekannt geworden.
Er hat sich unter anderem als „Papstmaler“ einen Namen gemacht, als er Papst Benedikt XVI. (1927-2022) porträtierte. Für Triegel ist es die erste Ehrendoktorwürde.
Der Leipziger Maler erklärte, die Verleihung der Ehrendoktorwürde bedeute ihm mehr als ein Kunstpreis: „Sie lässt mich ahnen, dass meine Bilder für Menschen eine Bedeutung haben könnten, die über ästhetische Debatten hinausgeht.“
Der gebürtige Erfurter setzt sich in seinem Werk immer wieder mit religiösen Motiven sowie Motiven der griechischen und römischen Antike auseinander. Sein Porträt von Papst Benedikt XVI. wurde nach der Fertigstellung im Jahr 2010 kontrovers diskutiert.
Der Dekan der Theologischen Fakultät in Leipzig, Alexander Deeg, betonte: Triegel inspiriere die Theologie mit seiner Kunst. „Natürlich hoffen wir, dass Michael Triegel den Dialog von Religion und Kultur engagiert weiterführt“, erklärte Deeg.
Triegel hatte sich in der Osternacht 2014 den Angaben zufolge in der Dresdener Hofkirche katholisch taufen lassen. Der Künstler lebt und arbeitet in Leipzig.