Notfallausrüstung für Thüringer Museen übergeben
Greiz (epd).

Der Kulturrat Thüringen hat dem Thüringer Museumsverband am Dienstag in Greiz Wasseraufnahmekissen im Wert von 3.000 Euro übergeben. Die Notfallausrüstung werde eingesetzt, um gezielt Wasseransammlungen zu entfernen oder zu verhindern, sagte Kulturrats-Geschäftsführerin Judith Drühe anlässlich der Übergabe. Die Kissen könnten etwa bei Überflutungen, Leckagen oder Bauarbeiten helfen.

Im Schadensfall werden die Kissen laut Drühe direkt auf die betroffene Fläche gelegt. Sie bestehen aus einem Material, das sich bei Kontakt mit Wasser vollsaugt. Insgesamt sollen zehn Museen die Kissen erhalten. Es sei geplant, vor allem Einrichtungen zu berücksichtigen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, sagte Drühe. Darunter befinde sich auch die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz, die 2013 von einem starken Hochwasser betroffen war.

Überschwemmungen können kulturelles Erbe vernichten

Der Direktor der Greizer Sammlung, Ulf Häder, nannte die Kissen „einen weiteren Baustein für unsere Notfallvorsorge“. Damit zeigten die Museen, dass sie Verantwortung für den Schutz des kulturellen Erbes übernehmen. Der Präsident des Museumsverbandes, Roland Krischke, erinnerte daran, dass ein Wasserschaden in einem Museum nicht nur Ausstellungsstücke in Gefahr bringe, sondern die Bewahrung von Geschichte und Identität ganzer Generationen bedrohe.

Der Museumsverband Thüringen vertritt rund 240 Museen und unterstützt sie bei fachlichen Fragen, Provenienzforschung und Weiterbildung. Gemeinsam mit dem Kulturrat Thüringen arbeitet er zudem an Konzepten zur Notfallvorsorge im musealen Bereich.