Leipziger Museum "Zum Arabischen Coffe Baum" wiedereröffnet
Leipzig (epd).

Das Museum „Zum Arabischen Coffe Baum“ in Leipzig ist nach sechsjährigen Sanierungsarbeiten am Montag mit einer Feier wiedereröffnet worden. Nach Angaben des sächsischen Kulturministeriums betrugen die Kosten rund 3,8 Millionen Euro. Etwa eine Million Euro davon habe das Landeskulturministerium aus früherem DDR-Vermögen beigesteuert. Das Museum war seit 1711 ein Kaffeehaus und gehört damit zu den ältesten Kaffeehäusern Europas. Das Gebäude selbst wurde 1556 erstmals erwähnt.

Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) betonte bei der Eröffnungsfeier, das Museum sei „ein Ort, an dem die Geschichte Sachsens als echtes Kaffeepionierland lebendig“ werde. Das Haus sei mehr als 300 Jahre lang ein Zentrum des Kaffees, ein Ort des Austauschs und der Geselligkeit gewesen. Von den Anfängen des Kaffeekonsums in Europa bis zur Blütezeit Leipzigs als Handelsmetropole habe der „Coffe Baum“ all dies miterlebt und geprägt.

Das Museum ist ab Dienstag wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Dauerausstellung in 16 historischen Räumen erzählt nach Angaben der Stadtgeschichtlichen Museen unter anderem von strengen Kaffeehausordnungen des 18. Jahrhunderts und der Kaffeekrise in der DDR. Auch über koloniale Verflechtungen des Kaffeeanbaus und heutige globale Handelsbeziehungen werde informiert, hieß es. Der „Coffe Baum“ war demnach Anziehungspunkt für berühmte Gäste, darunter die Komponisten Robert Schumann (1810-1856) und Johann Sebastian Bach (1685-1750).