Die historischen Gärten und Parks in Potsdam bekommen ab 2026 rund 800.000 Euro zusätzliche Mittel vom Land Brandenburg. Damit werde die Einführung eines Eintrittsgeldes für den Park Sanssouci abgewendet, teilte das Kulturministerium nach einem Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung vom Mittwochabend mit. Das Stadtparlament hatte wegen der schwierigen Haushaltslage einen Ausstieg aus der Finanzierung der Parkpflege der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten beschlossen. Nun werde das Land den Anteil übernehmen, hieß es.
Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, die Parks und Gärten müssten offen für alle sein. Bei dem finanziellen Beitrag der Stadt sei es „immer und vor allem um das Bekenntnis einer gemeinsamen Verantwortung für unser Weltkulturerbe“ gegangen. Sie bedauere den Beschluss des Stadtparlaments und halte es für falsch, dass Potsdam aus dieser gemeinsamen Verantwortung aussteige. Das Land stelle nun die Mittel zur Verfügung, „damit wir die Gärten und Parks so an künftige Generationen weiterreichen können, wie wir sie von Lenné und Pückler übernommen haben“.
Das Land stellt den Angaben zufolge gemeinsam mit dem Bund und Berlin seit 2020 jährlich zusätzlich 3,5 Millionen Euro bereit, um das Pflegedefizit in den historischen Gärten und Parks der Stiftung zu beheben. 2023 und 2024 habe das Kulturministerium zudem mehr als drei Millionen Euro für Energieeffizienz-Maßnahmen gezahlt. Zusätzlich habe das Ministerium seit 2024 mehr als drei Millionen Euro EU- und Landesmittel für Maßnahmen zur Klimaanpassung in den Parks und Gärten zur Verfügung gestellt.