Barockgemälde wieder im Neuen Palais zu sehen
Potsdam (epd).

Nach drei Jahrzehnten sind im Neuen Palais in Potsdam fünf bedeutende Kunstwerke des Barock wieder öffentlich zugänglich. Die Obere Galerie des Schlosses im Park Sanssouci, in der die Gemälde gezeigt werden, sei ab Mittwoch wieder für das Publikum geöffnet, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Dienstag in Potsdam mit. Die Kunstwerke, darunter zwei Gemälde der italienischen Malerin Artemisia Gentileschi (1593-1654), gehören den Angaben zufolge zu den wertvollsten Gemälden der Stiftung.

Die Bilder seien in den vergangenen sechs Jahren restauriert worden, hieß es. Die Aufarbeitung eines weiteren Bildes sei noch nicht abgeschlossen. Die zur originalen Ausstattung des Raumes gehörenden Bilder seien von Friedrich dem Großen (1712-1786) erworben worden. Da sie 1768 fest in die Wandvertäfelung eingebaut worden seien, hätten sie in den vergangenen 256 Jahren nur in großen Ausnahmefällen entnommen werden können und seien sehr lange nicht restauriert worden.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) erklärte, dass „dieses Schatzhaus italienischer Meisterwerke endlich wieder das Licht der Öffentlichkeit“ erblicke, sei „eine kleine Sensation“. Erst im frühen 20. Jahrhundert wurde nach Stiftungsangaben entdeckt, dass sich unter den vom preußischen König angekauften Gemälden zwei Werke von Artemisia Gentileschi befinden. Auch die barocken Gemälde von Guido Reni (1575-1642) und Luca Giordano (1634-1705) aus dem 17. Jahrhundert seien bisher sowohl der Forschung als auch der Öffentlichkeit nahezu unbekannt geblieben.